Smartphones für Senioren

Nach Angabe der ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 nutzen 45 Prozent der über 60-Jährigen „Silver Surfer“ das Internet, viele davon auch mobil mit dem Smartphone. Als Handys für Senioren auf den Markt kamen, unterschieden diese sich von normalen Geräten in erster Linie durch große Tasten. Später kamen Lautsprecherfunktionen, Hörgerätekompatibilität sowie Notrufknöpfe hinzu. Das sollte alles sein. Nachdem das iPhone oder das Samsung Galaxy immer wieder Standards für moderne Handys setzen, stellt sich die Frage: Gibt es sinnvolle Senioren-Smartphones?

Senioren-Smartphones: Ausstattung muss altersgerecht sein

Im Alter kann es zu einer eingeschränkten Motorik kommen, das Gehör wird schwächer und die Sehschärfe nimmt ab. Diese Punkte sollten bei einem leistungsstarken und altersgerechten Smartphone für die Generation 50+ berücksichtigt sein. Wichtig sind aber auch Zusatzfunktionen, denn auch die sogenannten Silver-Ager wollen sich nicht mit klobigen Touchscreen-Mobiltelefonen abgeben, sondern den vollen Smartphone-Genuss.

Diese Merkmale hat ein gutes Senioren-Gerät

Hersteller wie Doro und Emporia machen es vor. Moderne Smartphones für die ältere Generation sind anders, sind aber dennoch leistungsstarke Geräte. Typische Funktionen wie Kalender, SMS und Kontakte müssen einfach enthalten sein, sollten aber anders aufbereitet werden.

Aufgeräumtes Display mit großen Buttons

Ähnlich wie bei "normalen" Seniorentelefonen gelingt das bei guten Senioren-Smartphones durch ein kontrastreiches Display, das mit großen Buttons und Buchstaben dem Nutzer das Navigieren erleichtert. Speziell die Tastaturbuttons sind auf dem Touchscreen ausreichend groß. Einige Geräte punkten sogar mit klaren Signaltönen oder Blinklichtern für bestimmte Navigationsschritte. Aber auch alle anderen Elemente sind bei einem guten Gerät etwas größer. So kommen auch ältere Nutzer prima mit einem Smartphone klar und können problemlos durch die wichtigsten Funktionen wie SMS, Kontakte, Kalender, Kamera, Verbindungen und weitere Apps navigieren.

Lautstärke erhöhen

Außerdem ist es wichtig, dass der Nutzer bei seinem altersgerechten Gerät die Lautstärke individuell anpassen kann. Gegenüber einem normalen Smartphone sollten die Gesprächslautstärke und Klingeltöne deutlich lauter einstellbar sein. Idealerweise ist ein Senioren-Smartphone hörgerätekompatibel. So können Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung das Gerät nutzen.

Notruffunktionen

Neben vielen anderen Dingen sollten Nutzer auf ein Merkmal achten, das im zunehmenden Alter immer wichtiger wird: die Notruftaste. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Taste, mit der Rufnummern ausgelöst werden. Das Telefon arbeitet dann entweder eine zuvor eingespeicherte Nummernserie ab, damit der Nutzer im Notfall einen Angehörigen oder Freund erreichen kann, oder es sendet einen Notruf in eine Zentrale. Beide Varianten sind ein Plus an Sicherheit für ältere Menschen. Kombinierbar oder zu ergänzen ist diese Funktion mit Apps, bei denen der Nutzer sich im Notfall per GPS-Signal punktgenau orten lassen kann.

Transportsicherung

Smartphones auch für Senioren sind inzwischen wie kleine Computer mit wachsendem Funktionsumfang. Sie sind hochpreisig und oft ziemlich stoßempfindlich. Die glatte Oberfläche führt leicht dazu, dass einem bei der Nutzung unterwegs das Smartphone mal aus der Hand rutscht. Es ist deshalb ratsam, sich zum Schutz immer eine passende Handyhülle zuzulegen, die heutzutage auch leicht mit einem Bild der Enkel gestaltet werden kann, und evtl. eine Schadensversicherung für das Smartphone abzuschließen, die oft mit einem Handyvertrag angeboten wird.